denК.Orte – Topografie sowjetischer Repression als Beitrag zu einer pluralen Erinnerungskultur in der Migrationsgesellschaft

denК.Orte – Topografie sowjetischer Repression als Beitrag zu einer pluralen Erinnerungskultur in der Migrationsgesellschaft

Organizer
Deutsche Gesellschaft e. V.; Akademie am Tönsberg; Kulturreferat für Russlanddeutsche
Funded by
Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur; Die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien
ZIP
33813
Location
Oerlinghausen
Country
Germany
Takes place
In Attendance
From - Until
03.06.2024 - 29.09.2024
Deadline
03.03.2024
By
Vincent Regente, Leiter Abt. EU & Europa, Deutsche Gesellschaft e. V.

Junge Menschen mit und ohne postsowjetischen Hintergrund begeben sich auf Spurensuche nach Erinnerungsorten russlanddeutscher und sowjetischer Repressionsgeschichte. Das Format besteht aus drei Teilen: 1. Werkstattwoche vom 3.-7. Juni 2024 in Oerlinghausen, 2. selbstständige Arbeitsphase, 3. Präsentationsseminar in Berlin (27.-29. September 2024). Die Bewerbung ist bis zum 3. März 2024 möglich.

denК.Orte – Topografie sowjetischer Repression als Beitrag zu einer pluralen Erinnerungskultur in der Migrationsgesellschaft

Die Sowjetunion prägte, oft auf tragische Weise, die Schicksale von Millionen Menschen. Die Folgen wirken sich bis in die nachgeborenen Generationen aus. Das betrifft in Deutschland besonders Menschen mit russlanddeutschen und anderen postsowjetischen Familienbiografien. Spuren sowjetischer Repressionen haben sich in die Lebensgeschichten der Menschen eingeschrieben, insbesondere als Hauptmotiv ihrer Migrationsgeschichten. Zugleich mangelt es im heutigen Deutschland an sichtbaren Erinnerungsorten – Orten, an denen diese Zusammenhänge sinnstiftend vermittelt werden.

Gemeinsam mit jungen Russlanddeutschen und anderen jungen Menschen mit und ohne postsowjetischer Migrationsgeschichte möchten wir die Zusammenhänge zwischen sowjetischer Repressionen und Migration erforschen, dokumentieren und erzählen. Dafür laden wir Interessierte zu unserem Projekt ein, das aus drei Teilen besteht: einer einwöchigen Sommerwerkstatt in Oerlinghausen/Detmold (3. bis 7. Juni 2024), einer selbstständigen Arbeitsphase und einem Präsentationsseminar in Berlin (27. bis 29. September 2024). Kern des Vorhabens sind eigenständige Projektvorhaben der Teilnehmerinnen und Teilnehmer, an denen sie sowohl selbstständig als auch gemeinsam in der Gruppe arbeiten werden. Das Begleitprogramm mit Impulsen und moderierten Workshops dient der methodischen und inhaltlichen Unterstützung.

In den Formaten können sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer mit folgenden Fragen und „Orten“ befassen:
- Was sind für Euch Orte, Personen, Institutionen, Kunstwerke, Folklore, Lieder oder Gegenstände, die Euch an die sowjetische Vergangenheit Eurer Familien erinnern und zugleich mit der Aussiedlung, Repression oder Deportationen in Verbindung stehen?
- Gibt es Orte, Personen, Institutionen, Kunstwerke, Folklore, Lieder oder Gegenstände in Eurer Umgebung, die konkret oder symbolisch mit den Auswirkungen des Sowjetregimes auf Russlanddeutsche oder andere Gruppen verbunden sind?
- Welche Orte fehlen und wie könnten sie aussehen? Wo braucht es mehr Sichtbarkeit, Vermittlung, Mahnung und Würdigung der Geschichte der Deutschen aus Russland und weitere Reflexionsräume zu den Auswirkungen der sowjetischen Repression?

Das Ziel unseres Projektes ist es, die von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern identifizierten und beschriebenen Erinnerungsorte zu kartieren und auf unserer Webseite öffentlich zugänglich zu machen. Damit möchten wir ein Bewusstsein für diese Geschichten schaffen und für eine vielstimmige und multiperspektivische Erinnerungskultur in Deutschland werben.

Um die Arbeit und Ergebnisse der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu würdigen und in die Breite zu tragen, veranstalten wir im September 2024 ein Präsentationsseminar. Zu diesem laden wir Vertreter aus Politik, Kultur und Gesellschaft ein.

Teilnahmealter: Das Projekt richtet sich vornehmlich – aber nicht ausnahmslos – an junge Menschen von 18 bis 27 Jahren.

Teilnahme: Für die Projektvorhaben erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein Stipendium in Höhe von 125,00 Euro. Die Teilnahme ist ansonsten kostenfrei (inklusive Übernachtung und Verpflegung). Die Reisekosten können auf Grundlage des Bundesreisekostengesetztes erstattet werden.

Bewerbungsmodalitäten: Bis zum 3. März 2024 müssen die Interessenbekundungen bei Google Forms eingereicht werden: https://forms.gle/cJw46j5sR9bYKFL68. Die Bewerberinnen und Bewerber erhalten bis spätestens zum 12. März 2024 eine Rückmeldung.

Contact (announcement)

Dr. Vincent Regente
Tel.-Nr.: +49 (0)30 88 412 288
E-Mail: vincent.regente@deutsche-gesellschaft-ev.de

https://www.deutsche-gesellschaft-ev.de/veranstaltungen/bildungsangebote/1827-jrd-eim.html
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German
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